MAK-Prüfung elektrischer Maschinen

[FK/EMT]

Wartungszeitplan für elektrische Maschinen

Für Maschinen im Dauer- oder Langzeiteinsatz werden Zeitpläne zur Wartung und Prüfung aufgestellt.

Danach werden bauartspezifisch etwa folgende Prüfungen und Wartungsarbeiten durchgeführt:

  1. 1/Woche
    • ölstands- und
    • Lagerprüfung (Vibration)
  2. 1/Monat
    • Kohlebürsten und Halterung
    • Kommutator oder Schleifringe
  3. 2/Jahr
    • Prüfung der Bürstendruckkraft
    • Kontrolle der Anschlüsse
    • Rundlauf des Kommutator oder der Schleifringe (ev. überdrehen)
    • ölzirkulation und/oder ölfilter
  4. 1/Jahr
    • Wicklung
      • reinigen
      • trocknen
      • Isolationswiderstand
    • Lagerspiel
    • Genaue Bürsten und Kollektor oder Schleifringkontrolle
  5. nach 5.000 bis 15.000 Betriebsstunden
    • Lageröl wechseln
    • Lagerreinigung
    • Nachschmierung

2. Messung des Isolationswiderstandes

Dabei wird der Ohmwert mit einer Prüfspannung von mindestens 500V. Bei Drehstrommotoren gilt:

UP = 2 . UN + 1000 V

Wicklungsprüfung

Die Isolation muss zwischen allen Strängen gegenseitig und gegen das Gehäuse geprüft werden.

Bauartspezifisch können auch andere Prüfspannungen vorgeschrieben sein:

  1. für Schleifringläufer mit Drehrichtungsumkehr:
  2. UP = 4 . UL0 + 1000 V

  3. für Synchronmaschinen-Erregerwicklung:
  4. UP = 10 . UNE oder max. 3500 V

  5. für Gleichstrommaschine-Erregerwicklung bei Fremderregung:
  6. UP = 2 . UNE + 1000 V oder mind. 1500 V

Fallweise weitere Prüfungen

Polarisationsindex

Erweiterte Isolationsmessung; Zwei Messungen unter Hochspannung;

  1. nach einer Minute
  2. nach 10 Minuten
das Verhältnis der beiden Werte ergibt den Polarisationsindex nP:

nP = R(10) : R(1)

nP sollte größer als "1" sein.

Verlustfaktorprüfung

Dabei wird wird die Wiklung als Kondensator betrachtet (Isolation zwischen langen parallel geführten Kupferleitern); Wattmessung bei Nennspannung; das Verhältnis von Wirk- und Blindleistung (bei großen Induktivitäten ≈ Scheinleistung) ergibt den Verlustfakor d:

d ≈ P : S

p sollte kleiner als 10% sein.

Verlustfaktormessung

Erwärmungsprüfung

Stichprobenprüfung auf dem Belastungsteststand